Kopfhautkühlung – randomisierte Studie zeigt Benefit
Julia R. Nangia stellte in San Antonio eine Studie vor, in der der Nutzen der Kopfhautkühlung während der Chemotherapieapplikation bei anthrazyklin- oder paclitaxelbasierter Therapie gezeigt werden konnte (Abstract S5-02, SABCS). Von bislang 142 Frauen mit Brustkrebs unter Chemotherapie wurde bei 95 Patientinnen das Paxman Scalp Cooling Device (eine Art Schlauch-Mütze, die mit Kühlmittel durchströmt wird) eingesetzt. Bei diesen Patientinnen konnte die Alopezie bei 50,5% verhindert werden. In der Kontrollgruppe ohne Einsatz der Kühlung waren dies (erwartungsgemäß) 0%. Hauptnebenwirkung waren Kopfschmerzen.
Da die Analyse nach nur 4 Zyklen erfolgte, sind langfristige Effekte noch nicht sicher zu bewerten, die Nachbeobachtung ist für 5 Jahre vorgesehen. Insbesondere Metastasen der Kopfhaut, aber auch das Auftreten von verzögertem Haarausfall sind als mögliche Folgen des Kühlsystems diskutiert worden und sollten weiter beobachtet werden (Text: Timo Behlendorf).